Schulpolitik ist Geld- und Ländersache - noch!

In vielen Bundesländern ist der Unterrichtsausfall ein Dauerstreitthema und eines der wenigen Themen, die in der Berichterstattung stetig präsent sind. Doch der überwiegende Teil der Berichterstattung findet in lokalen Zeitungen statt und wird daher nicht überregional wahrgenommen.

Die Lösung der Problematik ist Sache der Länder bzw. der Kultusministerkonferenz. Auch hier scheint man sich einig zu sein, dass das Problem eher verwaltet werden soll. Doch es ist noch viel schlimmer: das Problem wird vertuscht und vertagt. Statistiken zur Unterrichtsversorgung geben ein geschöntes Bild ab und bei der Auslegung der Statistiken überbieten sich die Kultusministerien gegenseitig in Kreativität. Die Ursachen dieser Problematik gehen zurück auf vergangene Wahlperioden, seit denen die Bildungspolitik als nachrangiges Ressort behandelt wird.

Um den Lehrerberuf wieder attraktiver zu machen, mehr Lehrer auszubilden und einzustellen, benötigt es Zeit und Geld. Jedoch scheint den Ländern dieses Thema nicht wichtig genug zu sein. Schul(d)enabbau, Haushaltssperren und die verfehlte Weitsicht führen zu einem immer größer werdenden Problem, dass nicht nur Eltern und Bildungsverbände erkannt haben, sondern auch in der Wirtschaft eine immer größer werdende Rolle spielt.